Reiseberichte Surf around the world


Neukaledonien (07.10. - 21.10.2006)

 

Um von Fiji nach Neukaledonien zu gelangen, flogen wir via Auckland, da von unserer Allianz keine Direktfluege angeboten werden. Nicht schlecht staunten wir, als wir auf dem Rollfeld eine auf uns wartende nagelneue Boeing 747 erblickten. Somit kamen auch wir fuer einmal in den Genuss des schier unbegrenzten Unterhaltungsprogramms, bei dem jeder Passagier individuell aus einer Vielzahl von Filmen, Dokumentationen und Spielen auswaehlen kann. Davon konnten wir auf unseren Langstreckenfluegen bisher nur traeumen. Der ganze Spass war bereits nach drei Stunden vorbei, als wir in Auckland landeten.  001_Air_Newzealand.jpg (20887 Byte)
Fruehmorgens, nach bitterkalter Nacht in Auckland, flogen wir in weiteren drei Stunden nach Neukaledonien. Aus dem Flugzeug praesentierte sich die groesste Lagune der Welt bei bestem Wetter in blau-tuerkis. Nach erfolgreichem Passieren von "Immigration-Check" (die wollten tatsaechlich unsere Abreiseflugscheine sehen) und "Quaratine-Check" (ein weiterer freundlicher small-talk ueber die Sauberkeit des mitgebrachten Sportmaterials) ging's mittels schweineteurem Bustransfer zu unserer Unterkunft im Val Plaisance, dem suedlichen Stadtrand von Noumea.  003_Lagune.jpg (22620 Byte)
Nachdem wir den ersten Tag mit Anreise und Einkauf von Lebensmittel verbrachten, stand am zweiten Tag Kiten auf dem Programm. Gekitet wird in Noumea am suedlichen Ende der Anse Vata, vor dem Hotel Meridien. Der Sued-Ost-Passat blaest hier ungestoert, die Wellen laufen auf dem vorgelagerten Riff sowie der Pointe Magnin auf, so dass dahinter perfektes Flachwasser liegt. Fuer uns gab es eine lange Session mit dem 8-er bzw. 10-er Kite.  Der Wind blies die folgenden Tage noch staerker, so dass auch unser Kleinster, der 6-er Kite, wieder zum Zug kam. 021_Kite_Urs.jpg (28685 Byte)
Auch in Neukaledonien gab es im Schnitt jeden dritten Tag Niederschlag. Immerhin regnete es hier waehrend der Nacht oder fruehmorgens, so dass uns dies nicht weiter stoerte. Wind zum Kiten hatten wir bis jetzt jeden Tag und waren entsprechend auf dem Wasser. 040_Kite_Urs.jpg (24517 Byte)
Auch bei besten Kitebedingungen darf das Sightseeing nicht zu kurz kommen, weshalb wir uns fuer die letzten Tage unseres Aufenthaltes einen Mietwagen organisiert haben. Unseren kleinen Twingo stopften wir mit dem gesamten Kitematerial voll und gingen auf Kitebeachbesichtigungstour. Die Locals empfahlen uns Bourake und Poe-Beach, im Letzteren fand letztes Wochenende die lokale Kitemeisterschaft statt. Am naechsten Tag war eine Tour im Sueden der Insel geplant.  112_Flavia_Mietwagen.jpg (26178 Byte)
Die Landschaft noerdlich von Noumea ist von Viehwirtschaft gepraegt. Die Staedte und Doerfer liegen alle an der Hauptstrasse, welche die Insel umrundet. Die Kueste ist groesstenteils felsig, dazwischen liegen schoene, sandige Buchten. Der Zugang zum Meer ist nicht an vielen Orten moeglich, doch wo es eine Zufahrtsstrasse gibt, ist meist ein Picknick-Platz oder Camping vorhanden. Bourake liegt etwa 100 km von Noumea entfernt und ist ideal zum Kiten. Der Wind blaest On-Shore, war aber (noch) nicht stark genug zum Kiten, so dass wir unverrichteter Dinge weiter zogen.  063_Flavia_Bourake.jpg (24743 Byte)
Weitere 100 km noerdlich liegt Bourail, die drittgroesste Stadt Neukaledoniens. Poe-Beach liegt 20 km westlich davon. Auf dem Weg passiert man den "Bonhomme de Bourail", welcher einen Stammplatz auf vielen Ansichtskarten bekommen hat. 070_Bonhomme.jpg (21213 Byte)
Poe-Beach ist kitemaessig noch besser als Bourake, doch auch weiter weg. In der Lagune kitet man besser bei Flut, da bei Ebbe nicht viel Wasser liegt. Das Aussenriff ist hier nur etwa 500 m vom Strand entfernt und nicht 10 km wie in Noumea. Wir teilten uns den 6-er Kite, da uns der Wind einmal mehr mit ueber 30 Knoten um die Ohren pfiff. Am kilometerlangen Strand waren nur eine handvoll andere Leute. 077_Kite_Flavia.jpg (26492 Byte)
An unserem letzten Tag in Neukaledonien unternahmen wir eine Tour durch den Sueden der Insel. Die Landschaft ist gepraegt durch die rostrot-gefaerbte Erde sowie Buesche und Baeume. An vielen Orten erodiert der Berg, so dass bei Regen immer tiefer werdende Furchen ausgewaschen werden. Die gemaess Karte geteerte Strasse war - zur Freude von Chauffeurin Flavia - mit vielen wasserfuehrenden Floodways durchsetzt. 113_Neukaledonien.jpg (27452 Byte)
Nach zwei Wochen war es schon wieder so weit. Wir packten unser gesamtes Gepaeck in den viel zu kleinen Mietwagen und fuhren zum Flughafen. Nach einer behelfsmaessigen Aussenreinigung unseres Gefaehrtes, war dieses abgabebereit und wir konnten nach Auckland einchecken.  119_Flavia_Mietwagen.jpg (27793 Byte)

Weitere Fotos von Neukaledonien in der Gallery Neukaledonien.

Tipps fuer Neukaledonien:

Anreise:

Neukaledonien wird via Australien, Neuseeland und Asien von allen Allianzen angeflogen.
Reine Abzockerei sind die Preise fuer den Transfer vom Flughafen nach Noumea (ca. 45 km). Es empfiehlt sich, am Flughafen einen Mietwagen zu nehmen und nach einer Einwegmiete (Rueckgabe im Zentrum) zu fragen. Die meisten Anbieter erlassen dabei die zusaetzlichen Gebuehren ab einer minimalen Mietdauer von in der Regel zwei bis drei Miettagen.

Geld:

Wie auch in anderen (Ex-) TOM's (Tahiti) ist ein Bargeldbezug mit auslaendischen Bankkarten, ausser der franzoesischen Carte Bleue, nicht moeglich. Wiederum konnten wir Bargeld nur mit der Kreditkarte beziehen. Immerhin ist die Akzeptanz von Kreditkarten auf Neukaledonien hoch, so dass in der Regel bargeldlos bezahlt werden kann.

Unterkunft:

Wir waren im Motel Le Bambou (www.lebambou.net-nc.com) untergebracht. Dieses liegt am suedlichen Stadtrand von Noumea, ca. 500 Meter von der Anse Vata entfernt. In unmittelbarer Naehe befindet sich eine Busstation, um ins Zentrum zu gelangen. Das Motel bietet schoene, geraeumige Zimmer mit eigener Kochgelegenheit zu fairen Preisen.

Kitespot:

In Noumea wird am suedlichen Ende der Anse Vata, vor dem Hotel Meridien gekitet. Der Sued-Ost-Passat blaest ungestoert, die Wellen laufen auf dem vorgelagerten Riff sowie der Pointe Magnin auf, so dass dahinter in perfektem Flachwasser gekitet werden kann. Achtung: bei Ebbe liegen nur wenige Zentimeter Wasser in der Lagune, so dass auf dem offenen Meer gekitet wird. Der Zugang erfolgt zu Fuss durch knoecheltiefes Wasser (etwa 50 Meter). Obwohl die Lagune mehrheitlich sandig ist, verstecken sich vereinzelte, schlecht sichtbare Korallensteine, Muscheln und kleine Stingrays, so dass bei Ebbe das Tragen von Surfschuhen zu empfehlen ist.
Ein weiterer sehr schoener Kitespot liegt etwa zwei Autostunden noerd-westlich von Noumea an der 18 Kilometer langen Plage de Poe. Der Wind weht sideshore und etwas schwaecher als in Noumea. Die Lagune ist ueberwiegend stehtief.

Material:

Wir waren meistens mit dem 8-er (Flavia) und 10-er (Urs) auf dem Wasser. Wer jeden Tag Kiten will, sollte auch den 6-er und 14-er mitbringen.