Reiseberichte Surf around the world


Oahu (13.08. - 27.08.2006)

 

Die Hawaiian Airlines flog uns nach Honolulu. Der Flug dauerte nur 30 Minuten, so flogen wir recht tief und hatten eine gute Sicht auf die Kite- und Surfspots Sprecks und Hookipa in Maui, die Insel Molokai und dann auf Honolulu.  Am Flughafen angekommen, haben wir gleich unseren im Internet vorreservierten Mietwagen abgeholt und waren positiv ueberrascht, dass wir einen upgegradeten Mietwagen in Empfang genommen haben. Fuer einen vorreservierten kleinen Economywagen haben wir ein bequemes, viertueriges Comfortauto erhalten. Wir wussten dann auch, warum uns der Vermieter fuer einen Aufpreis ein Cabriolet andrehen wollte. Aber wir mit unserem Gepaeck in einem Cabriolet - no way! Weil wir in Maui etwas Schwierigkeiten hatten, eine guenstige Uebernachtungsmoeglichkeit zu finden, haben wir fuer Oahu von Maui aus vorreserviert. Wir sind nun an der North Shore in Waimea untergebracht. Dies stellte sich als eine gute Wahl heraus, da erstens gleich der Supermarkt um die Ecke ist und zweitens, die windreichsten Kitespots im Nordwesten oder Nordosten der Insel liegen. 001_Maui_Sprecks.jpg (20246 Byte)
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An unserem ersten Tag stand Strand-Sightseeing auf dem Programm. Wir klapperten alle Straende der North Shore ab und begutachteten die Wind- und Strandverhaeltnisse. Als besten Kitespot an der North Shore haben wir den Mokuleia Beach Park erkoren. Moeglich waere auch noch der Kalanai Beach Park gewesen, der Wind blaest dort schwaecher als im Nordwesten, wo der Wind thermisch verstaerkt wird. Die vom Big-Wave-Surfen bekannten Straende, wie Banzai Pipeline, Sunset Beach, usw. eignen sich im Sommer nicht zum Kiten, da sie bei Side-Off-Bedingungen in der Windabdeckung liegen. Urs ist bereits richtig Fan vom Mokuleia Beach Park, da er sich mal so richtig in den mannshohen Wellen austoben kann.  034_Mokuleia.jpg (21267 Byte)
Der Lonely-Planet hat uns schon manchen guten Tipp gegeben, so auch beim Besuch von Pearl Harbor. Um 7.30 Uhr beginnt die Ticketausgabe fuer die Fuehrungen. Nach dem Prinzip "es haet solangs haet!" werden die Tickets ausgegeben. So standen wir bereits um 7 Uhr brav in der Schlange und hatten weit ueber 100 Personen vor uns. Nebst dem USS-Arizona-Memorial besichtigten wir das Museum zu den Angriffen von Japan auf die USA vom 7. Dezember 1941 sowie den Park mit Uebersichtsplaenen. 015_Memorial_Pearl_Harbour.jpg (20139 Byte)
Weil wir uns schon im Sueden der Insel befanden, fuhren wir anschliessend die Sued-Kueste entlang durch Waikiki nach Diamond Head, einem weiteren Kitespot. Der Wind fand den Weg nicht ganz in die Bucht, so waere ein Starten und Landen des Kites schwierig. Auch die Wellen waren nicht groesser als an der North Shore. Deshalb fuhren wir weiter der Kueste entlang bis nach Kailua, wo wir die naechste Woche stationaer verbringen werden. Der Wind bliess auch in Kailua schwach, was uns veranlasste, wieder an den Mokuleia Beach Park zu fahren. So kamen wir doch noch aufs Wasser. 017_Honolulu.jpg (20952 Byte)
Die Locals sowie der Wetterfrosch aus dem Radio prognostizierten Regen fuer den Dienstag. So stellten wir uns bereits auf einen No-Wind-Tag ein. Nach Internet und Shopping in den zahlreichen Surfshops zog der Wind an. Wir fuhren nach Mokuleia und waren sicher drei Stunden bei nahezu perfekten Bedingungen (konstanter Wind fuer 8-er und 10-er Kites, eineinhalb Meter Swell) auf dem Wasser. Danach flaute der Wind ab und es begann zu regnen.  022_Kite_Flavia.jpg (21175 Byte)
Bereits am naechsten Morgen hatten wir wieder schoenes Wetter. Der Three Table Beach liegt gleich beim Backpacker und ist mit seinen Hoehlen im Sommer ein beliebter Platz fuer Tauchanfaenger. Wir begnuegten uns mit Schnorcheln. Unter Wasser sahen wir Moraenen und viele farbige Fische. Korallen hat es praktisch keine, dafuer haufenweise Lava-Steine. Puenktlich gegen Mittag zog der thermisch verstaerkte Wind am Molukeia Beach an. Dies ermoeglichte uns einen ganzen Nachmittag mit 8-er und 10-er Kites auf dem Wasser! Wir liessen den Tag bei einem BBQ mit Locals ausklingen, erfuhren so einiges ueber das Surfen an Oahus North Shore, wenn im Winter die richtig grossen Wellen auf der Tagesordnung stehen und erlebten einen wunderschoenen Sonnenuntergang. 035_Sonnenuntergang_Sharks_.jpg (14933 Byte)
Nach einer Woche verliessen wir die North Shore, in Richtung Kailua, wo fuer die zweite Woche ein Appartement reserviert war. Vorher wollten wir aber noch einen Tag in Waikiki verbringen. Diesen nutzten wir mit Sightseeing und Shoppen in den unzaehligen Surfshops und brachten mal wieder unsere Kreditkarten zum gluehen. Schliesslich haette auch noch Surfen am Waikiki-Beach, dem bekanntesten aller Touri-Straende auf Hawaii auf dem Plan gestanden. Dies liessen wir jedoch angesichts der mickrigen Wellen sein (an diesem Tag war tatsaechlich kein vernuenftiger Swell auszumachen).  040_Waikiki.jpg (26729 Byte)
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Von Waikiki aus fuhren wir in ca. 20 Minuten nach Kailua und fanden nach kurzer Suche unsere Unterkunft sowie den nicht weit entfernten Kailua Beach Park. Nachdem wir unser Gepaeck deponiert hatten, ging's wieder nach Honolulu, um den Mietwagen zurueck zu geben und danach (ohne Gepaeck) mit dem oeffentlichen Bus nach Kailua zu gelangen. Die Mitnahme groesserer Gepaeckstuecke ist auf den Bussen in Oahu verboten. Nachmittags reichte es immerhin noch, am Kailua Beach Park Kiten zu gehen. 060_Schild.jpg (26440 Byte)
Kailua ist die Adresse in Sachen Kiten auf Oahu. Innerhalb der mehre Quadratkilometer grossen Bucht mit tuerkisblauem Wasser herrschen Flachwasserbedingungen vor. Die Bucht wird gegen das offene Meer hin durch das Riff, an dem die Welle auflaeuft, abgeschottet. Das Material kann bequem auf einer grossen Rasenflaeche aufgebaut werden. Das Starten der Kites wird allerdings durch herumliegende  Badegaeste und Seakajaks sowie den leider nicht sehr breiten Sandstrand erschwert.  Von unserer Unterkunft gelangen wir in ca. 10 Minuten jeweils zu Fuss an den Kitebeach und verbrachten die ersten Tage mit langen Kitesessions. Wie an der North Shore, sind auch hier riesige Turtles unsere staendigen Begleiter auf dem Wasser.  Nachdem die Woche mit konstantem Wind begonnen hat, folgten leider Tage ohne Wind. Der Auslaeufer eines Hurrikans brachte das Windsystem zum Erliegen, der Passatwind war zu schwach zum Kiten.  066_Kailua_Beach.jpg (25182 Byte)
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Am zweiten windlosen Tag diskutierten wir bereits darueber, ob wir nicht doch noch nochmals ein Auto mieten sollten. Bevor wir uns jedoch dazu entschieden haben, brachten uns Freunde fuer die restlichen Tage hier zwei Fahrraeder vorbei. Nun waren wir wieder mobil. Mit unseren Velos sowie einem im Supermarkt erstandenen Billig-Bodyboard (Urs prognostizierte ihm eine Lebensdauer von weniger als einer halben Stunde) gings an den Strand, um die Zeit totzuschlagen. Obwohl die Wellen nicht wirklich zu ueberzeugen vermochten, machte die Sache gewaltig Spass. Mehr als nur eine Verzweiflungstat!  074_Flavia.jpg (21732 Byte)
Leider blieben auch die weiteren Tage unseres Aufentahltes in Kailua ohne Wind, dafuer aber nun mit etwas mehr Swell, so dass wir uns die Zeit mit Biken und Bodyboarden vertreiben mussten. Hoffen wir, dass unsere naechsten Reiseziele etwas mehr Wind zu bieten haben werden.  083_Welle.jpg (23081 Byte)
An unserem letzten Abend in Kailua wurden wir von Freunden Hawaiianisch bekocht. Bei Fisch, Fleisch und einem guten Schluck Wein sassen wir bis in die Nacht gemuetlich zusammen. Am naechsten Tag nahmen wir Abschied aus Kailua und waren froh, dass Rachelle uns nach Waikiki stellte. Bekanntlich waeren wir mit dem oeffentlichen Bus wegen unserem Gepaeck nicht befoerdert worden. In Waikiki hatte es etwas mehr Swell als das letzte Mal. So stuerzten wir uns mit unserem 15$-Board (welches trotz Urs' Befuerchtungen noch lebte) in die Fluten. 090_Sonnenuntergang_Waikiki.jpg (19935 Byte)
Unser Flug nach Papeete, Tahiti, fuehrte uns via Los Angeles, da keine Direktverbindung mit Star Alliance angeboten wird. So kamen wir erneut in den mehrfachen Genuss der Sicherheitsbestimmungen der USA. Unsere Schuhe freuen sich jeweils riesig auf die X-Ray-Rides. 094_Urs_LA.jpg (20519 Byte)

Weitere Fotos von Oahu in der Gallery Oahu.

Tipps fuer Oahu:

Fluege in HI:

Zwischen den Inseln verkehren diverse Fluggesellschaften mit mehreren Fluegen taeglich. Wer online die Preise vergleicht und bei den Flugzeiten etwas flexibel ist, fliegt echt guenstig. Buchung vor Ort ist meist guenstiger als im Reisebuero.

Mietwagen:

Obwohl Oahu ueber ein sehr gutes Busnetz verfuegt, ist fuer Surfer und Kiter der Mietwagen empfehlenswert. In den oeffentlichen Bussen kann Surfmaterial - wenn ueberhaupt - nur nach Entrichtung happiger Gebuehren mitgenommen werden.
Wir hatten unseren Mietwagen via Internet (www.discounthawaiicarrental.com) gebucht. Dabei werden durch einen Agenten alle grossen Anbieter abgecheckt und beim guenstigsten, mit happigen Rabatten gebucht. Fuer unseren Wagen (Thrifty, Economy-Kategorie) profitierten wir von einem Rabatt von ueber 50% zum offiziellen Preis.

Unterkunft:

Wir waren die erste Woche im Backpackers an der North Shore (Three Tables Beach / Sharks Cove) einquartiert (www.backpackers-hawaii.com). Mit 25 USD pro Person im 6-er Dorm eine guenstige Uebernachtungsgelegenheit. Die Zimmer sind sauber und geraeumig. Leider fehlen persoenliche und abschliessbare Schraenke.
In Kailua stehen lediglich Zimmer und Appartements in Privathaeusern zur Verfuegung. Wir haben ueber Affordable Paradise Bed & Breakfast (www.affordable-paradise.com) gebucht. Unser Zimmer (60 USD pro Nacht) war zwar nicht sehr gross, dafuer aber in Strandnaehe gelegen.

Kitespot:

Den staerksten Wind bietet der Mokuleia Beach Park. Hier wird der Nord-Ost-Passat thermisch verstaerkt und weht mit ca. 20 bis 25 Knoten sehr konstant sideshore. Wir sind Kites zwischen 8 bis 10 m2 (Flavia) und 10 bis 12 m2 (Urs) geflogen. Bei im Sommer vorherrschendem maessigem Swell (Wellenhoehe 1.5 bis 2 Meter) hat es keine erwaehnenswerten Stroemungen. Der Einstieg (Sandstrand, danach Riffplatten, welche insbesondere bei Flut ca. einen halben Meter und damit genuegend tief unter der Wasseroberflaeche liegen) ist unproblematisch. Das Material kann auf einer grossen Rasenflaeche aufgebaut werden.
Kailua bietet eine riesige Bucht mit sandigem Untergrund (Flachwasser, leichter Chop), welche durch das ca. 500 Meter vor der Kueste liegende Riff geschuetzt wird. Gekitet wird am Kailua Beach Park, wo der Wind side-on mit ca. 10 bis 20 Knoten blaest. Der Einstieg ist trotz des schmalen Strandes (Palmen, Luvstau) unproblematisch. Wir sind Kites zwischen 12 bis 14 m2 (Flavia) und 14 bis 16 m2 (Urs) geflogen.

Preise:

Oahu ist extrem teuer. Wer sich vorher nicht gut informiert, kann vor allem bei den Unterkuenften und Mietwagen seine Ueberraschungen erleben.
Lebensmittel haben wir ausschliesslich bei Foodland eingekauft. Wer die Kundenkarte verlangt und ausfuellt, kann, je nach aktuellen "Memberaktionen", von Rabatten von 20 bis zu 50 % profitieren.