Die Hawaiian Airlines flog uns
nach Honolulu. Der Flug dauerte nur 30 Minuten, so flogen wir recht tief
und hatten eine gute Sicht auf die Kite- und Surfspots Sprecks und
Hookipa in Maui, die Insel Molokai und dann auf Honolulu. Am
Flughafen angekommen, haben wir gleich unseren im Internet
vorreservierten Mietwagen abgeholt und waren positiv ueberrascht, dass
wir einen upgegradeten Mietwagen in Empfang genommen haben. Fuer einen
vorreservierten kleinen Economywagen haben wir ein bequemes,
viertueriges Comfortauto erhalten. Wir wussten dann auch, warum uns der
Vermieter fuer einen Aufpreis ein Cabriolet andrehen wollte. Aber wir
mit unserem Gepaeck in einem Cabriolet - no way! Weil wir in Maui etwas
Schwierigkeiten hatten, eine guenstige Uebernachtungsmoeglichkeit zu
finden, haben wir fuer Oahu von Maui aus vorreserviert. Wir sind nun an
der North Shore in Waimea untergebracht. Dies stellte sich als eine gute
Wahl heraus, da erstens gleich der Supermarkt um die Ecke ist und
zweitens, die windreichsten Kitespots im Nordwesten oder Nordosten der
Insel liegen. |
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An unserem ersten Tag stand
Strand-Sightseeing auf dem Programm. Wir klapperten alle Straende der
North Shore ab und begutachteten die Wind- und Strandverhaeltnisse. Als
besten Kitespot an der North Shore haben wir den Mokuleia Beach Park
erkoren. Moeglich waere auch noch der Kalanai Beach Park gewesen, der
Wind blaest dort schwaecher als im Nordwesten, wo der Wind thermisch
verstaerkt wird. Die vom Big-Wave-Surfen bekannten Straende, wie Banzai
Pipeline, Sunset Beach, usw. eignen sich im Sommer nicht zum Kiten, da
sie bei Side-Off-Bedingungen in der Windabdeckung liegen. Urs ist
bereits richtig Fan vom Mokuleia Beach Park, da er sich mal so richtig
in den mannshohen Wellen austoben kann. |
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Der Lonely-Planet hat uns schon
manchen guten Tipp gegeben, so auch beim Besuch von Pearl Harbor. Um
7.30 Uhr beginnt die Ticketausgabe fuer die Fuehrungen. Nach dem Prinzip
"es haet solangs haet!" werden die Tickets ausgegeben. So
standen wir bereits um 7 Uhr brav in der Schlange und hatten weit ueber
100 Personen vor uns. Nebst dem USS-Arizona-Memorial besichtigten wir
das Museum zu den Angriffen von Japan auf die USA vom 7. Dezember 1941
sowie den Park mit Uebersichtsplaenen. |
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Weil wir uns schon im Sueden der
Insel befanden, fuhren wir anschliessend die Sued-Kueste entlang durch
Waikiki nach Diamond Head, einem weiteren Kitespot. Der Wind fand den
Weg nicht ganz in die Bucht, so waere ein Starten und Landen des Kites
schwierig. Auch die Wellen waren nicht groesser als an der North Shore.
Deshalb fuhren wir weiter der Kueste entlang bis nach Kailua, wo wir die
naechste Woche stationaer verbringen werden. Der Wind bliess auch in
Kailua schwach, was uns veranlasste, wieder an den Mokuleia Beach Park
zu fahren. So kamen wir doch noch aufs Wasser. |
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Die Locals sowie der
Wetterfrosch aus dem Radio prognostizierten Regen fuer den Dienstag. So
stellten wir uns bereits auf einen No-Wind-Tag ein. Nach Internet und
Shopping in den zahlreichen Surfshops zog der Wind an. Wir fuhren nach
Mokuleia und waren sicher drei Stunden bei nahezu perfekten Bedingungen
(konstanter Wind fuer 8-er und 10-er Kites, eineinhalb Meter Swell) auf
dem Wasser. Danach flaute der Wind ab und es begann zu regnen. |
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Bereits am naechsten Morgen
hatten wir wieder schoenes Wetter. Der Three Table Beach liegt gleich
beim Backpacker und ist mit seinen Hoehlen im Sommer ein beliebter Platz
fuer Tauchanfaenger. Wir begnuegten uns mit Schnorcheln. Unter Wasser
sahen wir Moraenen und viele farbige Fische. Korallen hat es praktisch
keine, dafuer haufenweise Lava-Steine. Puenktlich gegen Mittag zog der
thermisch verstaerkte Wind am Molukeia Beach an. Dies ermoeglichte uns
einen ganzen Nachmittag mit 8-er und 10-er Kites auf dem Wasser! Wir
liessen den Tag bei einem BBQ mit Locals ausklingen, erfuhren so einiges
ueber das Surfen an Oahus North Shore, wenn im Winter die richtig
grossen Wellen auf der Tagesordnung stehen und erlebten einen
wunderschoenen Sonnenuntergang. |
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Nach einer Woche verliessen wir
die North Shore, in Richtung Kailua, wo fuer die zweite Woche ein
Appartement reserviert war. Vorher wollten wir aber noch einen Tag in
Waikiki verbringen. Diesen nutzten wir mit Sightseeing und Shoppen
in den unzaehligen Surfshops und brachten mal wieder unsere Kreditkarten
zum gluehen. Schliesslich haette auch noch Surfen am Waikiki-Beach, dem
bekanntesten aller Touri-Straende auf Hawaii auf dem Plan gestanden.
Dies liessen wir jedoch angesichts der mickrigen Wellen sein (an diesem
Tag war tatsaechlich kein vernuenftiger Swell auszumachen). |
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Von Waikiki aus fuhren wir in
ca. 20 Minuten nach Kailua und fanden nach kurzer Suche unsere
Unterkunft sowie den nicht weit entfernten Kailua Beach Park. Nachdem
wir unser Gepaeck deponiert hatten, ging's wieder nach Honolulu, um den
Mietwagen zurueck zu geben und danach (ohne Gepaeck) mit dem
oeffentlichen Bus nach Kailua zu gelangen. Die Mitnahme groesserer
Gepaeckstuecke ist auf den Bussen in Oahu verboten. Nachmittags reichte
es immerhin noch, am Kailua Beach Park Kiten zu gehen. |
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Kailua ist die Adresse in Sachen
Kiten auf Oahu. Innerhalb der mehre Quadratkilometer grossen Bucht mit
tuerkisblauem Wasser herrschen Flachwasserbedingungen vor. Die Bucht
wird gegen das offene Meer hin durch das Riff, an dem die Welle
auflaeuft, abgeschottet. Das Material kann bequem auf einer grossen
Rasenflaeche aufgebaut werden. Das Starten der Kites wird allerdings
durch herumliegende Badegaeste und Seakajaks sowie den leider
nicht sehr breiten Sandstrand erschwert. Von unserer Unterkunft
gelangen wir in ca. 10 Minuten jeweils zu Fuss an den Kitebeach und
verbrachten die ersten Tage mit langen Kitesessions. Wie an der North
Shore, sind auch hier riesige Turtles unsere staendigen Begleiter auf
dem Wasser. Nachdem die Woche mit konstantem Wind begonnen hat,
folgten leider Tage ohne Wind. Der Auslaeufer eines Hurrikans brachte
das Windsystem zum Erliegen, der Passatwind war zu schwach zum
Kiten. |
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Am zweiten windlosen Tag
diskutierten wir bereits darueber, ob wir nicht doch noch nochmals ein
Auto mieten sollten. Bevor wir uns jedoch dazu entschieden haben,
brachten uns Freunde fuer die restlichen Tage hier zwei Fahrraeder
vorbei. Nun waren wir wieder mobil. Mit unseren Velos sowie einem im
Supermarkt erstandenen Billig-Bodyboard (Urs prognostizierte ihm eine
Lebensdauer von weniger als einer halben Stunde) gings an den Strand, um
die Zeit totzuschlagen. Obwohl die Wellen nicht wirklich zu ueberzeugen
vermochten, machte die Sache gewaltig Spass. Mehr als nur eine
Verzweiflungstat! |
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Leider blieben auch die weiteren
Tage unseres Aufentahltes in Kailua ohne Wind, dafuer aber nun mit etwas
mehr Swell, so dass wir uns die Zeit mit Biken und Bodyboarden
vertreiben mussten. Hoffen wir, dass unsere naechsten Reiseziele etwas
mehr Wind zu bieten haben werden. |
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An unserem letzten Abend in
Kailua wurden wir von Freunden Hawaiianisch bekocht. Bei Fisch, Fleisch
und einem guten Schluck Wein sassen wir bis in die Nacht gemuetlich
zusammen. Am naechsten Tag nahmen wir Abschied aus Kailua und waren
froh, dass Rachelle uns nach Waikiki stellte. Bekanntlich waeren wir mit
dem oeffentlichen Bus wegen unserem Gepaeck nicht befoerdert worden. In
Waikiki hatte es etwas mehr Swell als das letzte Mal. So stuerzten wir
uns mit unserem 15$-Board (welches trotz Urs' Befuerchtungen noch lebte)
in die Fluten. |
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Unser Flug nach Papeete, Tahiti,
fuehrte uns via Los Angeles, da keine Direktverbindung mit Star Alliance
angeboten wird. So kamen wir erneut in den mehrfachen Genuss der
Sicherheitsbestimmungen der USA. Unsere Schuhe freuen sich jeweils
riesig auf die X-Ray-Rides. |
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