Reisebericht Flavia & Urs


Westaustralien (26.11. - 20.12.2011)

Weitere Fotos von Westaustralien im Album Australien11.

 

Nach einem Jahr Pause, waren wir erneut in Downunder. Diesmal stand wieder der Cape Range National Park auf dem Programm. Um nicht zwei Tage im Auto die 1'500 km zurueckzulegen, entschlossen wir uns fuer einen knapp zwei stuendigen Flug und bezogen unseren gemieteten Campervan in Exmouth. Man soll sich ja noch steigern koennen, deshalb hatte unser Van diesmal Sonnenkollektoren. Sensationell! (d.h. fuer Urs immer kueles Bier zur Hand, ein wahrer Luxus bei 35 Grad im Schatten). 004_Westkueste.JPG (136536 Byte)
Nach ausgiebigem Shopping (soweit in Exmouth ueberhaupt moeglich) ging's los Richtung Cape Range National Park. Bei unserem ersten Stopp noerdlich des Leuchturms schauten wir auf's Meer und trauten unseren Augen nicht. Ca. 15 Delphine schwammen gemuetlich an uns vorbei, wahrlich ein gelungener Ferienstart. Nachdem wir sie gefilmt und fotographiert hatten, gings ohne weiteren Halt in die Sandy Bay zum Kiten. 006_Delfine.JPG (245743 Byte)
Urs ging sofort mit unserem kleinsten Kite, dem Sechser, auf's Wasser. Leider wurde bei Flavia's Meniskusoperation ein Nerv gequetscht, deshalb ist ihr Knie noch unstabil und es war fraglich, ob sie auch kiten kann. Die ersten zwei Versuche waren eher schlecht als recht, doch beim Dritten klappte es. Sie brauchte zwar noch Hilfe beim Starten, doch immerhin konnte sie ein bisschen hin und her fahren. 017_Kite_Urs.JPG (131144 Byte)
Der Wind hielte sich jeden Tag, wenn auch nicht immer gleich stark. Urs genoss seine Wasserzeit, vor allem auch, da Flavia jeweils nur ein paar Minuten kitete. Er tobte sich stundenlang aus. An den Vormittagen standen Stand-up-Paddle und Schnorcheln auf dem Programm. Das Beste war eine Kombination aus den Beiden. Jemand am Paddeln und der andere auf dem Brett liegend am Schnorcheln. 035_Kite_Flavia.JPG (138616 Byte)
An einem Abend stand Turtle Watching auf dem Programm. Wir waehlten dazu den Abend mit Vollmond aus, welcher fast Tag hell schien. Am Strand sahen wir den Dutzenden von Wasserschildkroeten zu, welche sich die Duenen hochkaempften um ihre Eier im Sand zu vergraben. Am naechsten Morgen als die Sonne bereits wieder am Himmel stand, fanden noch die letzten Turtles den Weg wieder zurueck ans Wasser. Eine jedoch, hat sich in den Duenen verirrt und schleifte sich immer wieder in die vom Meer abgewandte Seite, obwohl sie bereits erschoepft war. Gemeinsam mit einem Local und der Zuhilfenahme eines Leintuches halfen wir der verirrten Schildkroete ueber die Duene bis an den Rand des Wassers. Ohne unsere Hilfe waere sie vertrocknet. 188_Turtle.JPG (146471 Byte)
An den Vormittagen genossen wir die farbige Unterwasserwelt. Jeder Schnorchelspot bot eine andere Attraktion. Bei einigen waren es die zahlreichen Fische, bei anderen die grossen Stachelrochen und an einem, dem Oyster Stacks, an welchem nur bei Flut geschnorchelt werden kann, die schönen Korrallenformationen, die nur wenig unter der Wasseroberflaeche liegen. 238_Schnorcheln_Oyster_Stacks.JPG (194089 Byte)
Ein tropischer Sturm legte das Windsystem beinahe lahm, doch da wir auch den 13er Kite mitgebracht haben , reichte es bis auf einen Tag immer zum Kiten. Zuedem hatten wir noch das SUP mit nach Australien genommen, so dass wir jeden Tag mehrere Stunden auf dem Wasser verbringen konnten. Die Sandy Bay zieht zwar einige Kiter mehr an als noch vor einigen Jahren, doch noch immer ist genuegend Platz vorhanden. 104_Kite_Flavia.JPG (171066 Byte)
Nach zwei Wochen Cape Range Nationalpark mussten wir unsere Sachen wieder zusammenpacken und flogen zurück nach Perth fuer eine weitere Woche Kitesurfen. Urs freute sich bereits auf den Beach-Break an den diversen City-Beaches von Perth.
Bei der Ankunft in Perth nahmen wir unseren vorgebuchten Mietwagen in Empfang. Da wir unser gesamtes Kitematerial nur muehsam in den zugeteilten Hundai Getz reinbrachten, ging Flavia zurück zur Vermietstelle, um ein upgrade auf einen etwas groesseren  Wagen anzufragen. Fast alle Autos waren vermietet oder standen noch nicht wieder bereit, weshalb ein upgrade leider nicht moeglich war. Trotzdem fand sich eine Loesung: Nach ein paar Telefongespraechen des Vermieters fand sich ein Toyota RAV4, der auf "on hold" fuer die Rueckfuehrung in den Sueden Australiens bereit stand. Da diese noch nicht fixiert war, konnte der Wagen freigegeben werden, wir kriegten ohne Aufpreis einen grossen 4x4 und konnten den Kleinwagen stehen lassen!
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Leider waren die Windprognose fuer Perth alles andere als erfreulich. Der tropische Wirbelsturm war immer noch im Landesinnern aktiv und zerstörte das gesamte termische Windsystem, so dass an Kiten in Perth zumindest waehrend dreier Tage nicht zu denken war. Motiviert durch das Upgrade beim Mietwagen entschlossen wir uns, dem Wind entgegen zu fahren und nahmen die knapp 500 Kilometer nach Norden in Angriff. Geraldton meldete starke Seabreeze und etwas Swell.
Auf dem Weg nach Norden hielten wir erst einmal in Wedge, das mittlerweile durch den neuen Higway erschlossen und sehr einfach erreichbar ist. Der Halt zum Morgenessen am Strand hat sich gelohnt, einerseits konnten wir uns erstmals von den Fahrqualitäten unseres Wagens auf Sand ueberzeugen, ausserdem sahen wir beim Morgenessen in unmittelbarer Strandnaehe einen Delphin, der ruhig der Kueste entlang schwomm.
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In Geralton angekommen, ging es direkt an den Point Moore zur Kitesession. Die Seabreeze ballerte mit 30 bis 35 Knoten sehr stark, beim Hells Gate brachen die Wellen immerhin etwa kopfhoch, so dass auch endlich das mitgebrachte Waveboard nass wurde. Die Windwellen waren fuer Flavias Knie zu stark, so dass sich nur Urs auf dem Riff vor dem Point Moore austoben konnte. 266_Kite_Urs.JPG (283365 Byte)
Am zweiten Tag schlisselich sollte unser 4x4 definitiv seine Sandqualitaeten unter Beweis stellen. Nach einer kurzen Session am Coronation Beach fuhren wir hoch zum Spot X, wobei Urs gleich einmal den Wagen im Sand vergrub. Trotz einer halben Stunde freibuddeln, brachten wir diesen alleine nicht mehr aus dem weichen tiefen Sand. Zum Glueck fuhr ein weiterer 4x4 vorbei und hielt an, um uns zu helfen. Wir staunten nicht schlecht, als Pitsch ausstieg... Nachdem er uns bereits vor vier Jahren mit unserer alten Karre in Gnarrloo aus der Patsche geholfen hat, war er jetzt wieder genau rechtzeitig zur Stelle. Nach den ueblichen Spruechen ueber Touris war unser Auto schnell angehaengt und die paar Meter aus dem weichen Sand gezogen. Danach ging es (mit etwas weniger Luft in den Pneus) problemlos weiter. 277_Auto.JPG (284583 Byte)
 Am Spot X wurden wir mit einigermassen sauber brechender Welle und etwa 25 Knoten Seabreeze belohnt. Urs war kaum wieder vom Wasser weg zu kriegen... 284_Kite_Urs.JPG (279979 Byte)
Nach drei Tagen Geraldton mussten wir wieder nach Perth zurueck und hatten noch einen Kitetag mit akzeptabler Seabreeze vor uns. Urs nutzte die Gelegenheit zum ueblichen Downwinder vom Leighton Beach bis zum City Beach wo Flavia mit dem Auto wartete. Anschliessend ging es fuer Flavia noch auf eine kurze Session auf den Swan-River, wo sie knieschonend im Flachwasser auch noch einmal aufs Wasser kam. 339_Kite_Flavia.JPG (262731 Byte)
Schliesslich stand packen und einchecken auf dem Programm. Obwohl wieder einmal alle Gewichtstoleranzen ausgenutzt, hatten wir am Check-in keine nennenswerten Probleme. Mit einem freundlichen Laecheln wurden unsere knapp 90 Kilo Gepaeck nach Zuerich durchgecheckt. Danach waren wir bereit fuer den Heimflug und konnten kurz nach dem Start auch noch die Aussicht auf den Hafen von Fremantle sowie auf Woodies, dem bekanntesten Kitespot von Perth, geniessen. Damit gingen die viel zu kurzen Ferien zu Ende. 349_Woodies_SafetyBay.JPG (139722 Byte)