Reisebericht Flavia & Urs


Westaustralien (10.11. - 24.11./01.12.2012)

Weitere Fotos von Westaustralien im Album Australien12.

 

Es zog uns erneut nach Westaustralien zum Kiten. Dieses Jahr waren jedoch die Wellen und nicht das Flachwasser das Ziel, da Flavia's Knie wieder halten sollte. Entsprechend der Vorgabe der Fluggesellschaft reisten wir leicht (mit nur vier Kites und je einem Brett) und hatten keinerlei Probleme am Check-in. 24 Stunden nachdem wir unser Zuhause verlassen hatten, trafen wir in Perth bei Freunden ein.
Aufgrund unserer guten Erfahrungen mit dem 4x4 vom letzten Jahr, entschieden wir uns, diesmal von Anfang an einen grossen 4x4 zu mieten. Wir wollten unbedingt wieder in Geraldton an den SpotX fahren, ausserdem planten wir Urs' Geburtstag in Gnaraloo zu feiern, was mit normalen Metwagen tabu ist. Mit grosser Freude stellten wir bei der Ankunft in Perth fest, dass für uns ein neuer grosser Nissan X-Trial bereit stand.
Gnaraloo Station
Am ersten Tag beschafften wir alles Noetige fuer den Trip nach Norden und genossen den Tag mit Irene. Wir fanden sogar noch etwas Zeit, so dass Urs am spaeten Nachmitag die ersten Wellen am City Beach schlitzen konnte. Den Abend liessen wir richtig touristisch am Hillarys Boats Harbor ausklingen mit Sonnenuntergang und gutem Essen.
Am naechsten Tag hiess es unser Auto mit all dem Material und den Einkäufen zu packen und die 500 Km nach Geraldton unter die Raeder zu nehmen.
Urs am City Beach
Vier Tage Geraldton standen vor uns. Am Reisetag blieben wir in der Stadt und kiteten am Point Moore beim Leuchtturm. Der Wind meinte es gut und wir vergnuegten uns mit dem 7er Kite. Am naechsten Tag fuhren wir an die Coronation Beach. Beim Einfahren mit Schwachwind hatte es bloss ein paar Kiter auf dem Wasser. Wir entschieden uns dann aber doch weiter an den SpotX (4WD required!!) zu fahren, bei dem wir den ganzen Strand fuer uns alleine hatten. Die naechsten drei Tage verbrachten wir alleine am SpotX, flogen den 9er und kiteten in den moderaten Wellen. Flavia am SpotX
Frueh morgens machten wir uns auf den Weg via Carnarvon nach Gnaraloo. Um Urs eine Freude zu machen, stoppten wir beim Subway um den Lunch einzukaufen. Er haette am Liebsten bereits nach dem Kauf reingebissen anstatt bis zum Mittagessen zu warten. Die Strecke bietet keine grosse Abwechslung: Weizenfelder, dann Buschland und eine meist schnurgerade Strasse bis zum Horizont. Nach vier Stunden erreichten wir Carnarvon. Nach dem Auffüllen des Tankes gings weiter bis zu den Blowholes zum Mittagessen.. Blowholes
Kurz nach den Blowholes hoerte die geteerte Strasse auf und es geht auf einem Schotterweg weiter, der nach etwa 70 km in einen Sandtrack uebergeht. Wir waren ueberrascht, wie gut die Strasse nach Gnaraloo in den letzten Jahren ausgebaut worden ist. Unterdessen ist es fast eine Autobahn.
Nach dem Bezug unseres Cabin in der Gnaraloo Station gings ab an die Tombstones, DER Wellenspot in Westaustralien. Urs pumpte sofort den 9er Kite auf und kitete eine Sunset-Session. Leider kosteten die wegen dem tiefen Sonnenstand schlechten Sichtverhaeltnisse eine Finne. Gegen den Wind waren die Korallenkoepfe auf dem Riff kaum zu erkennen, aber zum Glueck blieb das Board ganz.
Urs in Gnaraloo Tombstones
Am naechsten Tag teilten wir uns den 9er Kite und vergnuegten uns in den kopfhohen Wellen. Wir starteten jeweils etwa 500 Meter im Lee, da dort der einzige Sandstrand liegt, bei dem sicher gestartet werden kann. Dann hiess es hochkreuzen in den Point Break. Gluecklicherweise hatte es nicht viele Wind- und Kitesurfer, so dass nur etwa fuenf Personen sich die Wellen teilten. Abends gab es Spaghetti-Bolognaise-Arrabiata und ein gutes Flaeschchen Wein zu Urs' Geburtstag. Urs in Gnaraloo Tombstones
Den letzten Tag in Gnaraloo begannen wir mit einer Flachwasser-Session in der Gnaraloo-Bay. Ein bisschen boeig war es zwar, doch mit gutem Material machte es trotzden Spass im Flachwasser die Kurven zu ziehen. Um ein Feeling von vergangenen Zeiten zu erhalten, machten wir uns auf einen 4x4 Track, welcher nur so von Limestones gespickt war und uns an die Zufahrt zum Wellenspot in vergangenen Jahren errinnerte. Viel anderes zu sehen als vom Surf-Parkplatz aus gab es nicht, deshalb fuhren wir zurueck und es gab noch eine Abschluss-Session am Mainbreak. Endich hatte es mehr Welle, jedoch auch viel mehr Surfer auf dem Wasser. Flavia in der Gnaraloo Bay
Wir entschieden uns, noch ein paar Tage in Geraldton zu bleiben, da die Langzeitwindprognose gegen das Wochenende hin nicht vielversprechend aussah. In Geraldton angekommen bezogen wir ein kleines Appartement und fuhren dann zum Kiten an den Point Moore. Am naechsten Tag wollten wir noch einmal die Qualitaeten unseres Wagens testen und freuten uns auf gute Bedingungen am SpotX. Urs am SpotX
Die letzten Tage verbrachten wir in Perth bei Freunden. Am Vormittag machten wir Shopping oder Sightseeing. Ein Muss war das Harbor Town Shopping Center sowie besuchten wir Aqwa, das Aquarium von Westaustralien. An den Nachmittagen suchten wir uns jeweils einen Spot passend zu den Bedingungen aus: Safety Bay oder City Beach respektive einen Downwinder vom Leighton an den City Beach. Als Abschluss fuer Urs gab es noch guten Swell am City Beach. Urs am City Beach
Flavia brachte Urs an den Flughafen und durfte noch eine Woche laenger bleiben. Leider waren die Windprognosen nicht vielversprechend. Ich holte einen Freund am Flughafen ab und brachte ihn nach Lancelin. Trotz schwacher Windprognose reichte es doch fuer eine Session mit dem 9er Kite. Am naechsten Tag aenderte die Windrichtung auf Nordwest, was typisch fuer Winterstuerme ist. Zum Kiten war es gut, der Wind nahm jedoch recht schnell zu von etwa 12 Knoten auf 25 in knapp einer Stunde. Bevor ich wieder zurueck nach Perth fuhr, verabschiedeten mich noch einige Delfine in Lancelin am Back Beach. Delfin in Lancelin
Der Sturm wurde immer staerker. Es regnete im viertelstunden Abstand, wurde kalt (ca. 14 Grad) und die Windboeen fegten mit ueber 50 Knoten durch Perth. Bei diesen Bedingungen war mir nicht nach Kiten zu Mute. Gluecklicherweise gibt es erstens viele Shopping Center in Perth und zweitens bleibt man im Auto und im Shopping Center trocken. Der Sturm brachte auch grosse Wellen ans Ufer. Ich unternahm einen Ausflug nach Margaret River, um den Wellen zuzusehen. Margaret River
Als Abschluss genoss ich eine Session praktisch alleine in der Safety Bay. Durch den Sturm waren die Flachwasserbedingungen so gut wie schon lange nicht mehr; steilabfallend und keine Welle ausser die eigenen.
Den Abend genoss ich mit Irene bei einem guten Essen und interessantem Gespraech. Schon bald war es Zeit um an den Flughafen zu fahren und wieder heimwaerts zu fliegen.
Flavia in der Safety Bay