Es zog uns erneut nach
Westaustralien zum Kiten. Dieses Jahr waren jedoch die Wellen und nicht
das Flachwasser das Ziel, da Flavia's Knie wieder halten sollte.
Entsprechend der Vorgabe der Fluggesellschaft reisten wir leicht (mit
nur vier Kites und je einem Brett) und hatten keinerlei Probleme am
Check-in. 24 Stunden nachdem wir unser Zuhause verlassen hatten, trafen
wir in Perth bei Freunden ein.
Aufgrund unserer guten Erfahrungen mit dem 4x4 vom letzten Jahr,
entschieden wir uns, diesmal von Anfang an einen grossen 4x4 zu mieten.
Wir wollten unbedingt wieder in Geraldton an den SpotX fahren, ausserdem
planten wir Urs' Geburtstag in Gnaraloo zu feiern, was mit normalen
Metwagen tabu ist. Mit grosser Freude stellten wir bei der Ankunft in
Perth fest, dass für uns ein neuer grosser Nissan X-Trial bereit stand.
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Am ersten Tag beschafften wir
alles Noetige fuer den Trip nach Norden und genossen den Tag mit Irene.
Wir fanden sogar noch etwas Zeit, so dass Urs am spaeten Nachmitag die
ersten Wellen am City Beach schlitzen konnte. Den Abend liessen wir
richtig touristisch am Hillarys Boats Harbor ausklingen mit
Sonnenuntergang und gutem Essen.
Am naechsten Tag hiess es unser Auto mit all dem Material und den
Einkäufen zu packen und die 500 Km nach Geraldton unter die Raeder zu
nehmen. |
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Vier Tage Geraldton standen vor
uns. Am Reisetag blieben wir in der Stadt und kiteten am Point Moore
beim Leuchtturm. Der Wind meinte es gut und wir vergnuegten uns mit dem
7er Kite. Am naechsten Tag fuhren wir an die Coronation Beach. Beim
Einfahren mit Schwachwind hatte es bloss ein paar Kiter auf dem Wasser.
Wir entschieden uns dann aber doch weiter an den SpotX (4WD required!!)
zu fahren, bei dem wir den ganzen Strand fuer uns alleine hatten. Die
naechsten drei Tage verbrachten wir alleine am SpotX, flogen den 9er und
kiteten in den moderaten Wellen. |
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Frueh morgens machten wir uns
auf den Weg via Carnarvon nach Gnaraloo. Um Urs eine Freude zu machen,
stoppten wir beim Subway um den Lunch einzukaufen. Er haette am Liebsten
bereits nach dem Kauf reingebissen anstatt bis zum Mittagessen zu
warten. Die Strecke bietet keine grosse Abwechslung: Weizenfelder, dann
Buschland und eine meist schnurgerade Strasse bis zum Horizont. Nach
vier Stunden erreichten wir Carnarvon. Nach dem Auffüllen des Tankes
gings weiter bis zu den Blowholes zum Mittagessen.. |
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Kurz nach den Blowholes hoerte
die geteerte Strasse auf und es geht auf einem Schotterweg weiter, der
nach etwa 70 km in einen Sandtrack uebergeht. Wir waren ueberrascht, wie
gut die Strasse nach Gnaraloo in den letzten Jahren ausgebaut worden
ist. Unterdessen ist es fast eine Autobahn.
Nach dem Bezug unseres Cabin in der Gnaraloo Station gings ab an die
Tombstones, DER Wellenspot in Westaustralien. Urs pumpte sofort den 9er
Kite auf und kitete eine Sunset-Session. Leider kosteten die wegen dem
tiefen Sonnenstand schlechten Sichtverhaeltnisse eine Finne. Gegen den
Wind waren die Korallenkoepfe auf dem Riff kaum zu erkennen, aber zum
Glueck blieb das Board ganz. |
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Am naechsten Tag teilten wir uns
den 9er Kite und vergnuegten uns in den kopfhohen Wellen. Wir starteten
jeweils etwa 500 Meter im Lee, da dort der einzige Sandstrand liegt, bei
dem sicher gestartet werden kann. Dann hiess es hochkreuzen in den Point
Break. Gluecklicherweise hatte es nicht viele Wind- und Kitesurfer,
so dass nur etwa fuenf Personen sich die Wellen teilten. Abends gab es
Spaghetti-Bolognaise-Arrabiata und ein gutes Flaeschchen Wein zu Urs'
Geburtstag. |
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Den letzten Tag in Gnaraloo
begannen wir mit einer Flachwasser-Session in der Gnaraloo-Bay. Ein
bisschen boeig war es zwar, doch mit gutem Material machte es trotzden
Spass im Flachwasser die Kurven zu ziehen. Um ein Feeling von
vergangenen Zeiten zu erhalten, machten wir uns auf einen 4x4 Track,
welcher nur so von Limestones gespickt war und uns an die Zufahrt zum
Wellenspot in vergangenen Jahren errinnerte. Viel anderes zu sehen als
vom Surf-Parkplatz aus gab es nicht, deshalb fuhren wir zurueck und es
gab noch eine Abschluss-Session am Mainbreak. Endich hatte es mehr Welle, jedoch auch
viel mehr Surfer auf dem Wasser. |
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Wir entschieden uns, noch ein
paar Tage in Geraldton zu bleiben, da die Langzeitwindprognose gegen das
Wochenende hin nicht vielversprechend aussah. In Geraldton angekommen
bezogen wir ein kleines Appartement und fuhren dann zum Kiten an den
Point Moore. Am naechsten Tag wollten wir noch einmal die Qualitaeten
unseres Wagens testen und freuten uns auf gute Bedingungen am SpotX. |
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Die letzten Tage verbrachten wir
in Perth bei Freunden. Am Vormittag machten wir Shopping oder
Sightseeing. Ein Muss war das Harbor Town Shopping Center sowie
besuchten wir Aqwa, das Aquarium von Westaustralien. An den Nachmittagen
suchten wir uns jeweils einen Spot passend zu den Bedingungen aus:
Safety Bay oder City Beach respektive einen Downwinder vom Leighton an
den City Beach. Als Abschluss fuer Urs gab es noch guten Swell am City
Beach. |
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Flavia brachte Urs an den
Flughafen und durfte noch eine Woche laenger bleiben. Leider waren die
Windprognosen nicht vielversprechend. Ich holte einen Freund am
Flughafen ab und brachte ihn nach Lancelin. Trotz schwacher Windprognose
reichte es doch fuer eine Session mit dem 9er Kite. Am naechsten Tag
aenderte die Windrichtung auf Nordwest, was typisch fuer Winterstuerme
ist. Zum Kiten war es gut, der Wind nahm jedoch recht schnell zu von
etwa 12 Knoten auf 25 in knapp einer Stunde. Bevor ich wieder zurueck
nach Perth fuhr, verabschiedeten mich noch einige Delfine in Lancelin am
Back Beach. |
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Der Sturm wurde immer staerker.
Es regnete im viertelstunden Abstand, wurde kalt (ca. 14 Grad) und
die Windboeen fegten mit ueber 50 Knoten durch Perth. Bei diesen
Bedingungen war mir nicht nach Kiten zu Mute. Gluecklicherweise gibt es
erstens viele Shopping Center in Perth und zweitens bleibt man im Auto
und im Shopping Center trocken. Der Sturm brachte auch grosse Wellen ans
Ufer. Ich unternahm einen Ausflug nach Margaret River, um den Wellen
zuzusehen. |
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Als Abschluss genoss ich eine
Session praktisch alleine in der Safety Bay. Durch den Sturm waren die
Flachwasserbedingungen so gut wie schon lange nicht mehr; steilabfallend
und keine Welle ausser die eigenen.
Den Abend genoss ich mit Irene bei einem guten Essen und interessantem
Gespraech. Schon bald war es Zeit um an den Flughafen zu fahren und
wieder heimwaerts zu fliegen. |
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