Reisebericht Flavia & Urs


Brasilien (23.10. - 13.11.2010)

Weitere Fotos aus Brasilien im Album Brasilien2010.

 

Nach einer langen Durststrecke über den Sommer standen endlich wieder Kiteferien auf dem Programm. Diesmal wollten wir einmal die Spots von Nord-Brasilien entdecken. Gemaess Auskunft von Freunden, blaest der Wind in dieser Jahreszeit Tag und Nacht mit ungefaehr 20 Knoten. Urs hat sich sogar ueberlegt, den 12er Kite nicht mitzubringen. Gluecklicherweise konnte sich Flavia durchsetzen, den Kite mitzunehmen, denn wir waren die ersten 4 Tage nur mit dem 12er Kite unterwegs.
Um uns anzuklimatisieren, sind wir eine Woche in Taiba in einer Pousada untergebracht. Wir genossen die feinen, frischgepressten Fruchtsaefte zum Fruehstueck und Urs die Caipis zum Apéro.
Bei Flut bietet der kilometerlange Strand vor der Pousada einen Beachbreak, der bei Onshore-Wind mit wenig Zug im Kite nur schwer zu ueberwinden ist. Die auflaufende Welle eignet sich dafuer sehr gut zum abreiten.
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Da wir die naehere Gegend erkunden wollten, haben wir fuer einige Tage einen Strand-Buggy gemietet. Abenteuer pur: insbesondere wenn man sich nicht immer sicher sein kann, ob einem das 18 Jahre alte Gefaehrt auch wirklich an den erwuenschten Zielort bringt. Von Vergaserproblemen bis platten Reifen haben wir alles erlebt und uns irgendwie geholfen (die Brasilianer sind zu Glueck sehr hilfsbereit). 010_Flavia.JPG (248526 Byte)
Nach einer Woche in Taiba und Umgebung startete die vorgebuchte Kitesafari. Mit zwei 4x4 Pick-ups und tonnenweise Kitegepaeck gings los Richtung Norden. Die Autos fuhren am Strand entlang, waehrend wir uns Downwind in den Wellen vergnuegten. Uebernachtet wurde jeweils in strandnahen Pousadas, laengere Stops legten wir an besonders schoenen Kitespots ein.  047_Kite_Flavia_Taiba.JPG (290035 Byte)
Nach einem Tag Taiba an dem wir mit dem 4x4 zu diversen Spots gefahren wurden (Lagune, Downwinder Taiba - Secret-Spot - Quebramar) fuehrte uns die erste Tagestour nach Paracuru. Wir Kiteten an verschiedenen Orten rund um den Hauptspot Quebramar. Leider wurde dabei Flavia von einer brechenden Welle erwischt, die ihr ungluecklich das Knie verdreht hat. Damit war fuer ein paar Tage kein Kiten mehr moeglich, die Kontrolle im Spital von Paracuru hat aber immerhin ergeben, dass nichts gebrochen war.
Wegen der unguenstigen Tideverhaeltnisse (High-Tide im fruehen Nachmittag) und da Quebramar schlicht ueberfuellt war (wir zaehlten bis zu sechzig Kites) beschlossen wir Paracuru einen Tag fueher als vorgesehen wieder zu velassen. Weiter noerdlich werden wir an den Kitespots auf weniger Leute treffen.
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Die naechste Etappe fuehrte uns von Paracuru via Lagoinha und Guajiru nach Fleixeras. Dort blieben wir fuer zwei Tage in einer wunderschoen gelegenen Pousada mit Sicht aufs Meer.
Waehrend Flavia ihr Knie schonte, surfte Urs an den nahe gelegenen Spots. Der Wind war sehr stark, konnte aber keine richtig surfbare Welle bilden, so dass hinter dem Riff etwas Flachwassersurfen angesagt war. Abends gab es dann ein ausgedehntes Apéro vor der Pousada...
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Ab Fleixeras stand ein sehr langer Downwind bis nach Icaraizinho auf dem Programm. Den groessten Teil der ca. 60 Kilometer wurde mit den Kites auf dem Wasser zurueck gelegt. Nach stundenlangem absurfen des Beach-Breaks spuerte Urs kaum mehr seine Fuesse.
Flavia schonte zwar noch einmal ihr angecknacktes Knie, konnte aber bei einem Zwischenhalt bereits wieder kurz aufs Wasser. Das Knie macht gute Fortschritte, hoffentlich gehts fuer die naechste Etappe wieder schmerzfrei.
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In Icarazinho verbrachten wir nur einen Tag und kiteten bei Ebbe hinter dem Riff. Zwar waren an diesem Morgen etwas viele Kites am selben Spot (inkl. einer Kiteschule, die in Strandnaehe schulte), trotzdem fand Flavia eine ganz private, zwischen zwei Riffen eingelagerte Bucht, welche durch das Riff geschuetzt schoenstes Flachwasser bietete. Eindeutig die beste Therapie fuer das immer besser ausheilende Knie. 
Nachmittags gings dann nach Jericoacoara, einem der bekanntesten Windsurf-Spots der Gegend. Der in Jeri immer etwas staerkere Wind und die fuer Windsurfer perfekte Welle (Point Break mit Siedeshore Bedinungen) haben aus dem abgelegenen verschlafenen Kaff ein wichtiger Touristenort gemacht.
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Jeri begruesste uns wie erwartet mit starkem Wind. Bereits frueh am Morgen flog der Sand ueber den Strand... Wir beschlossen, mit dem 4x4 nach Prea hochzufahren, dort etwas zu kiten und danach den Weg zurueck nach Jeri downwind mit dem Kite zu fahren. Zwischenzeitlich frischte der Wind auf ca. 35 Knoten auf, so dass die etwa 15 Kilometer relativ rasch bewaeltigt waren. Mit dem 5er und im Beachbreak hatte Urs jede Menge Spass, waehrend Flavia sich auf das Kiten in Prea beschraenke und danach nochmals ihr Knie schonte.
Am zweiten Tag in Jeri kiteten wir hinter der Sanduene. Der Wind ist dort leicht ablandig, so dass wir im Flachwasser kiten konnten. Der Spot macht sicherlich bei Swell jede Menge Spass, da die Welle um die Huegel von Jeri rum und dann leicht gegen den Wind laeuft. Als wrir da waren, hatten wir leider kaum Swell, nach ein paar Stunden kiten hatten wir genug. Next stop Caipirinja...
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Den letzten Stop legten wir in Tatajuba ein. Dort stand Flachwasserkiten auf einem Suesswassersee und in einer Flussmuendung auf dem Porgramm. Vor allem die Flussmuendung bietet bei Flut ein riesiges von Sandbaenken durchsetztes Gebiet, mit Flachwasser vom Feinsten. Mittags hiess es dann Abschied zu nehmen von diesem wunderschoenen, aber auch sehr abgelegenen und nur ueber eine Sandpiste zu erreichenden Fleck. Es stand uns ein fuenfstunden Transfer zurueck nach Taiba bevor. 153_Kite_Flavia_Tatajuba.JPG (251492 Byte)
In Taiba verbrachten wir unseren letzten Tag in Brasilien. Wir konnten nochmals bei besten Windverhaeltnissen und angenehmen Wassertemperaturen einen Tag lang kiten. Damit ging unser Kitetrip viel zu schnell zu Ende. Mit den frischen Erinnerungen kann nun der naechste Trip geplant werden. 173_Kite_Urs_Taiba.JPG (402802 Byte)