Nach einem halben Jahr war es
endlich wieder an der Zeit etwas Wasser unter unsere Kiteboards zu
bekommen. So entflohen wir der verregneten kalten Schweiz Richtung
Sueden und gruessten ein letztes Mal die immer noch verschneiten Alpen.
Die Snowboardsaison eben erst beendet, gehts an die warme Adria, um
wieder mit dem Kite und den Wellen eins zu werden. Gut 11 Stunden
Autofahrt und 1'100 Km spaeter, erreichten wir den in der Vorsaison noch
fast leeren Camping in der Bucht von Santa Maria und quartierten uns
erstmals ein, um nur wenig spaeter die Kites aufzubauen und bei
konstantem Wind die erste Session zu fahren. |
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Die etwa drei Kilometer lange
Bucht von Santa Maria di Marino am oestlichsten Zipfel von Gargano ist
DER Kite- und Windsurfspot in der Gegend. Die normalerweise
vorherrschenden Winde aus Nord (Maestrale) oder Sued (Scirocco) werden
um das Kap beschleunigt und zudem von der lokalen Termik nochmals
verstaerkt. In der Regel blaest der Wind mit 15 bis 20 Knoten, an guten
Tagen kann er aber auch bis 35 Knoten stark werden. Der breite
Sandstrand bietet (zumindest in der Vorsaison) genuegend Platz um das
Material aufzubauen. |
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Wir hatten Glueck und jeden Tag
gute Windverhöltnisse. Die ersten beiden Tage genossen wir bei Scirocco
und flachem Wasser. Anschliessend gab es jeden Tag Maestrale und
teilweise eine schoene (leider nur huefthohe) Welle. An den guten Tagen
flogen wir 7er und 9er Kites. Doch wir waren gut bedient, auch den 15er
Kite mitzubringen. Teilweise waren wir mit unserem 15er die Einzigen,
die die auf dem Wasser waren und Hoehe halten konnten. Es war ideal,
nach der langen Winterpause wieder Spruenge zu ueben, da das Wasser mit
ca. 17 Grad doch bereits angenehm war. Abends verkoestigten wir uns mit
typisch Italienischer Kueche: Spaghetti, Farfalle, Rigatoni, usw. |
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An Pfingsten fing der Wind an zu
schwaecheln, so dass wir zum ersten Mal die Windprognosen studierten.
Diese waren nicht sonderlich vielversprechend. So packten wir zusammen
und fuhren fast alleine auf der Autobahn heimwaerts. Auf dem Weg hielten
wir am Comersee und kiteten sogar bei 20 Knoten. Der Wind war zwar etwas
boeig, doch wir genossen unseren Ferienabschluss mit Kiten, im leider
noch etwas kuehlen Comersee. |
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