Nach einem schneereichen Winter
stand endlich mal wieder Kitesurfen auf dem Programm. Die
Destinationswahl war nicht so einfach, da Flavia's Knie ein unsicherer
Faktor war. Flavia entschied sich für flaches und warmes Wasser: die
Entscheidung fiel auf Los Roques in Venezuela. Los Roques ist ein
Archipel bestehend aus vielen kleinen Inseln und liegt ca. 170 km
noerdlich von Caracas. |
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Unser Flug brachte uns von
Zuerich via Frankfurt nach Caracas. Nach einer Uebernachtung in der
Naehe des Flughafens Caracas in Maiquietia flogen wir mit einem acht
plaetzigen Flugzeug (ohne Seiten- oder Mittelgang) nach Gran Roque. Nach
einer halbstuendigen Diskussion am Check-in Schalter (gluecklicherweise
war zufaellig ein Schweizer da, der in Venezuela lebt und fuer uns
uebersetzen konnte) ueber unser Kitegepaeck welches angeblich keinen
Platz im Flieger hat, nahmen sie das Gepaeck dann doch ohne zusaetzliche
Kosten entgegen (schliesslich hatten wir auch drei Tickets gebucht;
Flavia, Urs und Kitegepaeck). Wir waren dann schon ueberrascht, als wir
den kleinen Flieger sahen aber irgendwie hat unser ganzes Gepaeck
reingepasst und flog mit uns. |
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Nach 45 Minuten Flug sind wir
sicher in Gran Roque gelandet. Mit einem kleinen Boot ging es
schliesslich auf "unsere" Insel, 10 Minuten von der Hauptinsel
entfernt. Rasqui beherbergt max. 6 Gaeste. Nach zwei Naechten sind die
bestehenden Gaeste abgereist und wir sind nun die alleinigen Gaeste
hier. Von unserem Zimmer aus sehen wir das Meer, hoeren die Wellen
brechen, fuehlen den konstanten Passatwind und haben Aussicht auf etwa
acht weitere Inseln. |
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Der Wind weht bestaendig, aber
nicht so stark wie wir es erwartet haben. Der 13er Kite wird
regelmaessig geflogen. Kiten koennen wir gleich vor unserer Insel. An
einem Tag fuhren wir auf die "Kite-Insel". Eine kleine
Sandbank - in the middle of nowwhere. Sie liegt im rechten Winkel zur
Windrichtung, ist von stehtiefem Sand und tuerkis Wasser umgeben,
ohne auch nur die kleinste Welle kann hinter der Insel gekitet werden -
sensationell.... |
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Wind und Vollmond ertraegt sich
irgendwie nicht. Einen Tag hatten wir Regen und keinen Wind, dafuer sind
dann die Stechmuecken von ueberall her gekommen und haben uns so haufig
gestochen, dass wir die Anzahl Stiche gar nicht mehr zaehlen konnten.
Auch mit dem wieder zurueckgekommenen Wind wurde es nicht merklich
besser. Die Stehmuecken haben wohl im wahrsten Sinne des Wortes Blut
geleckt. Mit dem Kanu sind wir bei spiegelglattem Wasser zur
Nachbarinsel gepaddelt, da es dort ein schoenes Riff zum Schnorcheln
hat. |
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Den Muecken zum Trotz konnten
wir uns nach einm Tag Pause wieder auf dem Wasser bei gutem Wind
austoben Nach der Halbzeit unserer Ferien wechselten wir auf die
Hauptinsel Gran Roque. Dort hatten wir viel mehr Platz im Zimmer, Aircon
und den ganzen Tag (zumindest normalerweise) Strom. Ausserem waren wir wieder online (wenn auch mit einer Geschwindigkeit,
bei der man aufpassen muss, nicht einzuschlafen). In Gran Roque durfte
nicht gekitet werden. Am Abend wurde jeweils entschieden, wohin der naechste
Trip ging. Jeden Morgen um 9.30 Uhr wurden dann alle Touristen auf die
verschiedenen Boote verfrachtet und auf die entsprechende Insel
geschippert. |
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Wir hatten uns einige Inseln
angeschaut und haben nun unsere Favoriten. Die Windrichtung war zu Beginn nicht
ueblich und aus zu suedoestdlicher Richtung. Deshalb vergnuegten wir uns auf Francisqui Abajo
bei guten Sideshore Bedingungen oder direkt hinter der Insel im Flachwasser.
Auf Cayo Fabian - eine Sandbank in the middle of nowhere - konnte
gleich hinter der Sandbank im Flachwasser ohne die kleinste Windwelle
gekitet werden. Die Passatrichtung traf im rechten Winkel auf die
Insel, was eine super Speedpiste ergab und ideal zum Springen war. |
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Andere Inseln boten gute Kite-
und Schnorchelbedingungen. Wir waren auf Cransqui sowie Cayo Vapor,
wobei uns Cayo Vapor viel besser gefiel. Diese Insel liegt am Aussenriff
des Archipels, ist mit Pflanzen ueberwachsen, hat viele nistende Voegel
und einen kleinen aber sehr feinen Flachwasserstehbereich mit sandigem
Untergrund. Leider hat es auch hier keine gute Passage durchs
Aussenriff, so dass nicht in den clean aber auf ein nahezu trockenes
Riff brechenden Wellen gekitet werden konnte. Neben der
Insel zieht ein Channel durch und trennt ein innen liegendes Riff mit
intakten Korallen. Wir haben sogar beim
Schnorcheln einen Lionfisch gesehen. |
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Die letzten Tage verbrachten wir
mit Kiten im kristallklaren Wasser und Schnorcheln als Erholung. Am
Flugplatz durften wir wieder Blicke Belehrungen ueber uns ergehen
lassen, dass das Fliegen in der Chapi Air mit so viel Gepaeck nicht
moeglich sei. Irgendwie klappte es dann doch und wir sind sicher in
Caracas gelandet. Gluecklicherweise öffnete die Lufthansa ihren
Check-in knapp sieben Stunden vor Abflug, so dass wir die letzten
Ferienstunden in der Lounge verbringen konnten. Nun koennten wir mit der
Planung der naechsten Kiteferien beginnen... |
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