Reisebericht Flavia & Urs


Los Roques (28.04. - 20.05.2012)

Weitere Fotos von Los Roques im Album Los Roques.

 

Nach einem schneereichen Winter stand endlich mal wieder Kitesurfen auf dem Programm. Die Destinationswahl war nicht so einfach, da Flavia's Knie ein unsicherer Faktor war. Flavia entschied sich für flaches und warmes Wasser: die Entscheidung fiel auf Los Roques in Venezuela. Los Roques ist ein Archipel bestehend aus vielen kleinen Inseln und liegt ca. 170 km noerdlich von Caracas. Crasqui im Archipelago Los Roques
Unser Flug brachte uns von Zuerich via Frankfurt nach Caracas. Nach einer Uebernachtung in der Naehe des Flughafens Caracas in Maiquietia flogen wir mit einem acht plaetzigen Flugzeug (ohne Seiten- oder Mittelgang) nach Gran Roque. Nach einer halbstuendigen Diskussion am Check-in Schalter (gluecklicherweise war zufaellig ein Schweizer da, der in Venezuela lebt und fuer uns uebersetzen konnte) ueber unser Kitegepaeck welches angeblich keinen Platz im Flieger hat, nahmen sie das Gepaeck dann doch ohne zusaetzliche Kosten entgegen (schliesslich hatten wir auch drei Tickets gebucht; Flavia, Urs und Kitegepaeck). Wir waren dann schon ueberrascht, als wir den kleinen Flieger sahen aber irgendwie hat unser ganzes Gepaeck reingepasst und flog mit uns. Chapi Air
Nach 45 Minuten Flug sind wir sicher in Gran Roque gelandet. Mit einem kleinen Boot ging es schliesslich auf "unsere" Insel, 10 Minuten von der Hauptinsel entfernt. Rasqui beherbergt max. 6 Gaeste. Nach zwei Naechten sind die bestehenden Gaeste abgereist und wir sind nun die alleinigen Gaeste hier. Von unserem Zimmer aus sehen wir das Meer, hoeren die Wellen brechen, fuehlen den konstanten Passatwind und haben Aussicht auf etwa acht weitere Inseln. Urs auf Rasqui
Der Wind weht bestaendig, aber nicht so stark wie wir es erwartet haben. Der 13er Kite wird regelmaessig geflogen. Kiten koennen wir gleich vor unserer Insel. An einem Tag fuhren wir auf die "Kite-Insel". Eine kleine Sandbank - in the middle of nowwhere. Sie liegt im rechten Winkel zur Windrichtung, ist von stehtiefem Sand und tuerkis Wasser umgeben, ohne auch nur die kleinste Welle kann hinter der Insel gekitet werden - sensationell.... Urs bei Rasqui
Wind und Vollmond ertraegt sich irgendwie nicht. Einen Tag hatten wir Regen und keinen Wind, dafuer sind dann die Stechmuecken von ueberall her gekommen und haben uns so haufig gestochen, dass wir die Anzahl Stiche gar nicht mehr zaehlen konnten. Auch mit dem wieder zurueckgekommenen Wind wurde es nicht merklich besser. Die Stehmuecken haben wohl im wahrsten Sinne des Wortes Blut geleckt. Mit dem Kanu sind wir bei spiegelglattem Wasser zur Nachbarinsel gepaddelt, da es dort ein schoenes Riff zum Schnorcheln hat. Flavia im Kanu bei Rasqui
Den Muecken zum Trotz konnten wir uns nach einm Tag Pause wieder auf dem Wasser bei gutem Wind austoben Nach der Halbzeit unserer Ferien wechselten wir auf die Hauptinsel Gran Roque. Dort hatten wir viel mehr Platz im Zimmer, Aircon und den ganzen Tag (zumindest normalerweise) Strom. Ausserem waren wir wieder online (wenn auch mit einer Geschwindigkeit, bei der man aufpassen muss, nicht einzuschlafen). In Gran Roque durfte nicht gekitet werden. Am Abend wurde jeweils entschieden, wohin der naechste Trip ging. Jeden Morgen um 9.30 Uhr wurden dann alle Touristen auf die verschiedenen Boote verfrachtet und auf die entsprechende Insel geschippert. Cayo Fabian
Wir hatten uns einige Inseln angeschaut und haben nun unsere Favoriten. Die Windrichtung war zu Beginn nicht ueblich und aus zu suedoestdlicher Richtung. Deshalb vergnuegten wir uns auf Francisqui Abajo bei guten Sideshore Bedingungen oder direkt hinter der Insel im Flachwasser. Auf Cayo Fabian - eine Sandbank in the middle of nowhere -  konnte gleich hinter der Sandbank im Flachwasser ohne die kleinste Windwelle gekitet werden. Die Passatrichtung traf im rechten Winkel auf die Insel, was eine super Speedpiste ergab und ideal zum Springen war. Urs bei Cayo Fabian
Andere Inseln boten gute Kite- und Schnorchelbedingungen. Wir waren auf Cransqui sowie Cayo Vapor, wobei uns Cayo Vapor viel besser gefiel. Diese Insel liegt am Aussenriff des Archipels, ist mit Pflanzen ueberwachsen, hat viele nistende Voegel und einen kleinen aber sehr feinen Flachwasserstehbereich mit sandigem Untergrund. Leider hat es auch hier keine gute Passage durchs Aussenriff, so dass nicht in den clean aber auf ein nahezu trockenes Riff brechenden Wellen gekitet werden konnte. Neben der Insel zieht ein Channel durch und trennt ein innen liegendes Riff mit intakten Korallen. Wir haben sogar beim Schnorcheln einen Lionfisch gesehen. Flavia bei Cayo Fabian
Die letzten Tage verbrachten wir mit Kiten im kristallklaren Wasser und Schnorcheln als Erholung. Am Flugplatz durften wir wieder Blicke Belehrungen ueber uns ergehen lassen, dass das Fliegen in der Chapi Air mit so viel Gepaeck nicht moeglich sei. Irgendwie klappte es dann doch und wir sind sicher in Caracas gelandet. Gluecklicherweise öffnete die Lufthansa ihren Check-in knapp sieben Stunden vor Abflug, so dass wir die letzten Ferienstunden in der Lounge verbringen konnten. Nun koennten wir mit der Planung der naechsten Kiteferien beginnen... Gepaeck