Reisebericht Flavia & Urs


Teneriffa (15.09. - 29.09.2007)

Weitere Fotos von Teneriffa im Album Teneriffa.

Nach fuenf bzw. drei Monaten arbeiten war es wieder einmal an der Zeit etwas Wind, Wellen und Sonne zu geniessen. Zwei Wochen El Medano, im Sueden Teneriffas standen vor uns. Mit unseren Kites im Gepaeck (leider kamen wir dieses mal nicht um die ueblichen Uebergepaeckgebuehren herum) liessen wir die frisch verschneiten Schweizer Alpen unter uns liegen und flogen via Barcelona nach Teneriffa. Verschneite Alpen
El Medano liegt am sued-oestlichen Ende der Ferieninsel Teneriffa und verdankt seinen Ruf als Starkwindrevier der zuverlässigen Belueftung mit dem Nord-Ost-Passatwind, der in El Medano thermisch verstaerkt wird. Gekitet wird einerseits innerhalb der Bucht von El Medano, andererseits direkt vor der Mole, welche den Ort vor den Wellen schuetzt. Vor dieser Mole liegt ein Riff, um das die Welle heumlaeuft und sich perfekt zum abreiten eignet. Aussicht aus unserem Balkon - Montana Rojo
Die ersten neun Tage unserer Ferien nutzten wir mit kiten. Der Passatwind bliess Tag und Nacht mit 20 bis 35 Knoten, einmal sogar mit Boenspitzen bis zu (gemessenen) 47 Knoten! An unserem Hausriff baute sich eine schoene, bis kopfhohe Welle auf. Die grossen Kites konnten wir in unserem Appartement liegen lassen, waren wir doch taeglich mit dem 6-er, 7-er und 9-er auf dem Wasser. Urs am Riff in der Mole
Am Wochenende war Fest in Medano. Auch wenn uns der Sinn des Festes nicht sinnvoll erschien, genossen wir das Feuerwerk von unserem Balkon. Jeweils Abends und vor allem am Wochenende kamen die lokalen Wind- und Kitesurfer (zwar noch kein Vergleich zum Comersee, doch fuer hiesige Verhaeltnisse wurde es voll). So goennten wir unseren geschundenen Koerpern am Sonntagnachmittag nach der ausgedehnten morgentlichen Kitesession eine Pause und unternahmen eine Sight-Seeing-Tour der Ostkueste entlang. Feuerwerk
Erst Mittte der zweiten Woche begann der Passat zu schwaecheln. Nach einer letzten Session mit 9-er und schliesslich 12-er war fuer den naechsten Tag windstille vorhergesagt. Diesen Tag wollten wir fuer eine grosse Tour auf der Insel nutzen. So quaelten wir unseren Mietwagen die Passstrasse zum Fusse des Vulkans bis auf 2'300 Meter hoch. Belohnt wurden wir mit spektakulaeren Lavaformationen, ausgedehnten Nadelholzwaeldern sowie ueppiger Vegetation an der Nordkueste. Welch ein Kontrast zur kargen und steinigen Ostkueste. Auf dem Rueckweg passierten wir schliesslich die Touristen-Hochburgen von Las Americas und Los Cristianos. Wahrlich kein schoener Anblick. Wir waren froh, dass mittendurch eine vierspurige Autobahn fuehrt und wir diese Ansammlungen architektonischer Verbrechen moeglichst schnell hinter uns lassen konnten. Pico del Teide von der Nordseite
Als wir schliesslich am Nachmittag nach El Medano zurueck kehrten, trauten wir unseren Augen kaum. Auf dem Meer erblickten wir vereinzelt weisse Schaumkronen. Zwar blieb der Passatwind aus, es entwickelte sich jedoch ein thermischer Wind aus suedlicher Richtung, der mit 12 bis 16 Knoten blies und zum Kiten reichte. Somit konnten wir bis Sonnenuntergang doch noch aufs Wasser. Der vermeintliche windstille Tag endete mit entspanntem Kiten am Strand von La Tejita suedlich von El Medano. Flavia am La Teijta Beach
Langsam neigten sich unsere Ferien dem Ende zu. Auch am naechsten Tag konnten wir es ruhig angehen lassen. Schwarze Regenwolken verhinderten das Einsetzen der Thermik. Wir wanderten die 171 Hoehenmeter auf den Montana Rojo, dem Wahrzeichen El Medano's. El Medano vom Montana Rojo
Am letzten Abend genossen wir den Sonnenuntergang auf unserem Balkon bei einem guten Glas Rioja und liessen unsere Ferien Revuepassieren. Leider war der Wind die letzten zwei Tage nicht mehr stark genug zum kiten, doch wir hatten 11 Tage Wind innerhalb von zwei Wochen. Eine gute Windausbeute, weshalb wir sicher mal wieder nach El Medano zurueck kommen werden. El Medano von unserem Balkon