Reiseberichte Surf around the world


Vietnam (27.02. - 19.03.2007)

Waehrend des ruppigen Tagesflugs von Perth via Singapore nach Ho Chi Minh City lenkten wir uns mit Filmen unserer Wahl ab. Nach etwa 9 Stunden landeten wir puenktlich in HCMC und wurden vom Resort mit dem Auto abgeholt. Die ersten zwei Naechte sowie den Transfer haben wir im voraus reserviert. Fuer die weiteren Naechte werden wir vor Ort eine gut gelegene und guenstige Unterkunft organisieren.  Sonnenaufgang am Mui Ne Beach
Am ersten Morgen machten wir uns auf die Suche nach einer Unterkunft. Mui Ne Beach erstreckt sich ueber mehrere Kilometer und liegt an der dem Strand entlang fuerhrenden Hauptsrasse. Meerseitig reihen sich die Resorts, landseitig findet man mehrheitlich guenstigere Unterkuenfte sowie Laeden und Restaurants.  Nachdem wir diverse Unterkuenfte an dem zum Kiten geeigneten Standabschnitt abgeklappert hatten, stellten wir fest, dass wir eigentlich bereits in der fuer uns idealen Unterkunft untergebracht waren. Preislich zwar im Mittelfeld, dafuer aber sehr schoen gelegen, mit direktem Strandzugang und sogar eigener Rasenflaeche zum Aufbauen der Kites. Damit verlaengerten wir unseren Aufenthalt.  Flavia
Die ersten Tage in Mui Ne verbrachten wir bei mehrheitlich schwachem Wind auf dem Wasser. Obwohl uns der Kitespot nicht zu ueberzeugen vermochte (wir waren nach Australien wohl etwas zu verwoehnt) genossen wir die Zeit.  Urs in Mui Ne
Auf keinen Fall fehlen durften Ausfluege in die naehere Umgebung. Als erstes stand der Besuch von Phan Thiet, der naechstgelegenen Stadt auf dem Programm. Mit dem oeffentlichen Bus erreichten wir die Stadt nach etwa einer halben Stunde Fahrzeit und besuchten den Fischerhafen sowie den oertlichen Markt.   Flavia
Das Fischerdorf Mui Ne mit seinen unzaehligen, malerischen Booten in der Bucht war uns auch einen Besuch wert. Es bietet viele kleine Restaurants und Imbissstaende, sowie einen Markt. Nicht weit von Mui Ne Beach entfernt befinden sich weisse sowie rote Sandduenen. Fischerboote in der Bucht von Mui Ne
Allabendlich standen wir vor der Qual der Wahl, wohin wir essen gehen. Flavia schmeckt die vietnamesiche Kueche sehr, fuer Urs fehlt das Scharfe. Wir probierten fast jeden Abend ein anderes, kleines Lokal aus, wobei wir die grossen, zu den Resorts gehoerenden Restaurants mieden. Ein weitererer Ausflug brachte uns zum Fairy Springs, einem kleinen Flusslauf. Links des Flusses waechst ueppiges Gestruepp, rechts befinden sich ausgewaschene Felsformationen, so dass wir im Fluss ca. einen Kilometer bis zu einem kleinen Wasserfall gewatet sind. Fairy Stream
Nach einer Woche Schwachwind konnten wir die kleinen Schirme doch noch fliegen. An diesen Tagen machte uns die mit dem Wind laufende Stroemung nicht zu schaffen und wir genossen das Kiten in vollen Zuegen. In Strandnaehe baute sich zudem eine steile Windwelle auf, in der sich Urs stundenlang vergnuegte. Urs in Mui Ne
Unsere letzten Tage in Vietnam verbrachten wir noch in Saigon und Hoi An. Mit dem Open Tour Bus fuhren wir von Mui Ne nach Saigon. Obwohl wir mit unseren 4 Taschen  (120 Kg Reisegepaeck!) aufkreutzten, lud der Buschauffeur mit der Gelassenheit und Freundlichkeit, die wir hier immer erfahren durften unser Uebergepaeck ein. In Saigon fanden wir im District 1, der "Budget-Touristen-Meile" ein guenstiges und sauberes Hotel. Flavia
Am naechsten Tag ging es zum Shopping. Saigon ist fuer Touristen das Shoppingparadies schlechthin. Kaum ein Markenartikel, der hier nicht zu haben ist. Zwar wohl restlos kopiert, gefaelscht oder schlicht "vom Band gefallen", dafuer zu unglaublichen Preisen. CD's ab 50 Rappen, T-Shirts ab 2 Fr. und Rucksaecke ab 10 Fr. Auch wir konnten dem einen oder anderen Schnaeppchen nicht widerstehen.  Verkehr in Saigon
Nicht weit von Saigon entfernt befinden sich die Cu Chi Tunnels, ein Ueberbleibsel aus den Vietnamkriegen. Die Vietcongs lebten und versteckten sich in diesen Tunnelsystemen. Heute kann ein Teil davon besichtigt werden. Obwohl die Tour sehr touristisch aufgemacht ist, gibt sie doch einen Einblick, unter welchen Bedingungen der Widerstand damals lebte. Die Besichtigung der kurzen Teile des Tunnelsystems, welche heute dem Publikum offen stehen, verlangen einiges an koerperlicher Arbeit ab. Angesichts der ueblichen Tagestemperaturen von ueber 30 Grad eine schweisstreibende Angelegenheit.  Urs am Einstieg in einen Tunnel in Cu Chi
Zum Schluss besuchten wir noch Hoi An, das ca. 700 Km nord-oestlich von Saigon liegt. Die Altstadt von Hoi An wurde im Krieg vor den amerikanischen Bombardements verschont und hat heute den Status Unesco-Weltkulturerbe. Vor allem aber ist Hoi An fuer seine vielen Kleiderlaeden bekannt. Sicherlich jeder zweite Laden in Hoi An verkauft Masskleider, welche in 24 bis 48 Stunden hergestellt werden. Da unsere Ferien leider dem Ende zugehen, liessen auch wir uns einen Satz Arbeitskleider naehen. Hoi An

Weitere Fotos von Vietnam in der Gallery Vietnam.

Tipps fuer Mui Ne:

Transfer:

Mui Ne liegt 220 Kilometer bzw. 5 Autostunden nord-oestlich von Saigon (HCMC). Ab dem Stadtzentrum von HCMC verkehren taeglich (Abfahrt morgens) diverse Busse (5 bis 6 USD pro Person und Weg im Open-Tour-Bus, Taxi vom Flughafen ins Zentrum ca. 5 bis 6 USD). Die meisten Resorts bieten einen Abholservice mit Kleinbussen ab dem Flughafen an (60 bis 80 USD pro Fahrt je nach Resort / Fahrzeug).

Unterkunft:

Wir waren im Hiep Hoa (www.muinebeach.net/hiephoa) untergebracht. Dieses liegt sehr zentral und am breitesten Strandabschnitt Mui Ne's. Zimmer sind ab 14 USD erhaeltlich. Guenstigere Unterkuenfte (landseitig der Hauptsrasse) sind, je nach Saison, ab ca. 6 bis 8 USD pro Nacht zu haben.

Kitespot:

Mui Ne Beach erstreckt sich ueber mehrere Kilometer. Der fuer Wind- und Kitesurfer interessante Strandabschnitt (breiter Strand, Wind side-on) befindet sich etwa zwischen Kilometer 11 und 14. Obwohl als Kite- und Windsurfmetropole Asiens angepriesen, waren wir von den Bedingungen enttaeuscht. Vor Ort befinden sich 8 Kite- und 2 Windsurf-Schulen, weshalb es auf dem Wasser recht eng wird. Da auf dem offenen Meer gekitet wird, ist es sehr kabbelig. Die Welle bricht (wenn ueberhaupt) in unmittelbarer Strandnaehe und kann kaum abgesurft werden. Zudem laeuft mit dem Wind eine starke Stroemung, gegen welche vor allem bei schwachem Wind dauernd angekaempft werden muss.

Material:

Obwohl als Starkwindrevier bekannt, sollten auch grosse Kites mit dabei sein. Wir waren meistens mit Kites um 12m2 auf dem Wasser. Durch die starke Stroemung, welche mit dem Wind laeuft, muss vor allem an windschwachen Tagen ein etwas groesserer Kite gewaehlt werden.